Impakt und Datierung – Archäologie

Das Alter von Impaktereignissen – Datierung

Die Datierung (das Alter) von Impaktereignissen ist eine geologisch – (geo)physikalische und archäologische Aufgabe und von dort angesiedeltem Interesse. Stellvertretend dafür ist oben die erste gründliche und sehr präzise geologische Karte für den Meteoritenkrater des Steinheimer Beckens dargestellt. Die grob einfache Aussage geologischer Kartierungen lautet pauschal so: Die jüngsten vom Impakt betroffenen Gesteine bilden ein unteres Alter und die ältesten nicht mehr betroffenen Gesteine ein oberes Alter. Dazwischen können große Zeiträume liegen, was von den Fundumständen abhängt.

Mit archäologischen Befunden verhält es sich nicht anders mit datierbaren Schichten, die zeitlich unter und über einem Impaktereignis liegen, wobei eine Datierung geologisch oder/und mit archäologischem Fundmaterial (Artefakten) angesagt ist. Das Artefakt des unteren Bildes ist ein angebohrter Quarzit-Rohling vermutlich für eine Prunkaxt aus wahrscheinlich endneolithischer Zeit. Sie gehört zum archäologischen Fundinventar der Impakt-Katastrophenschicht am Tüttensee-Krater, womit sie das sehr junge Alter des Chiemgau-Impaktes weit nach Ende der Eiszeit beweist. Die obere Grenze wurde dann auch archäologisch sehr früh und rasch mit römischen Funden auf dem Kraterringwall festgelegt. Auf die mittlerweile nach neusten Funden weit präzisere geologisch-archäologische Datierung wird in der „Abteilung Chiemgau-Impakt“ gesondert eingegangen.

Über das Anklicken des Bildes von den beiden dicht benachbarten Impaktstrukturen Sudbury und Wanapitei in Kanada völlig unterschiedlichen Alters gelangen Sie auf das ausführlichere Poster-PDF zur Datierung von Impakten.