Impakt-Kriterien Morphologie

Unzählige (mittlerweile über 100) kreisförmige Krater mit Ringwällen. Grundsätzlich ist die Morphologie wenig aussagekräftig, was beim Chiemgau-Impakt in einer Reihe von Fällen anders ist. Die neuartige Auswertung der Daten des Digitalen Geländemodells DGM 1 mit einem topographischen Raster der Erdoberfläche von 1 m x 1 m und einer Höhenauflösung von 20 cm und weniger ohne jegliche störende Vegetation (einschließlich dichter Wälder!) hat analysierte Krater im Streufeld sehr präzise beschreiben können. Jegliche menschliche Konstruktion, von Eiseinwirkung ganz zu schweigen, kann ausgeschlossen und eine Entstehung „von oben“ als zwingend angesehen werden. Zu den analysierten Daten gehören rundum perfekt wie mit dem Zirkel erzeugte Krater mit ihren Wällen, Kilometer voneinander entfernte Krater praktisch aufeinander gelegt gelegt werden können mit Morphologie-Abweichungen im Dezimeterbereich bei über 10 m Krater-Durchmesser.

Diametrale Querschnitt von zwei 2 km voneinander entfernten Krater. Bei einer geringen vertikalen Verschiebung von 50 cm sind die Profile praktisch kongruent und unterscheiden sich nicht mehr als 20 cm. Der Mensch hat das sicherlich nicht so konstruiert.

Der Schatzgrube-Krater mit acht radialen, übereinander gelegten Morphologie-Querschnitten. Rundum unterscheiden sich die 40 m langen radialen acht Profile an keiner Stelle um mehr als 50 cm.

Sehr viele der Krater zeigen eine eigenartige Morphologie, die eine ringsum existierende Muldenstruktur aufweist, wie die folgenden Bilder der beiden Krater „Einsiedleiche“ und „#004“ als Beispiel vermitteln.

Die Abfolge – von innen nach außen – von Krater, Ringwall und äußerer Mulde schließt eine menschliche Konstruktion und ein bekanntes geologisches Einwirken aus. Bei einem Impakt von oben muss an eine wellenartige Ausbreitung des lockeren Untergrundmaterials gedacht werden – Wassertropfen in Wasser!

Prinzipiell ist dieses Wellenverhalten auch summiert festzustellen. Die Zusammenstellung der Kraterprofile aus einem Waldstück des Altöttinger Forstes (ca. 500 m x 1500 m groß) zählt 19 mit dem Digitalen Geländemodell erkannte kleinere Krater, die darunter graphisch übereinander gestapelt sind. Man erkennt eine Strukturhäufung mit einem Schwerpunkt-Kraterdurchmesser (Wall zu Wall) von etwa 6 m, aber auch eine weitgespannte äußere Muldenstruktur

Auch bei sehr vielen größeren Kratern ist dieses Wellenbild gut zu erkennen, wie hier das Bild vom knapp 15 m großen Krater Lampertsham zeigt.

Bei vielen der sehr großen Krater (hier Krater Seeon Süd) ist nicht nur eine perfekt kreisförmige Struktur im Digitalen Geländemodell zu sehen, sondern auch vielfach eine mulden- oder terrassenförmige Umrandung zu beobachten. Die enge Öffnung des Walls nach Nordosten hängt mit der ursprünglichen Geländeform beim Einschlag zusammen und ist vermutlich durch ein Ausfließen des in den entstandenen Kraters zurückfließenden Ejekta-Materials zu erklären.

Morphologie bei der Eggstätter Seenplatte

Von links oben nach rechts unten: Mittersee, Eggstätt-See, Holzweiher, Laubensee, Hemhof.-See. Maßstabsbalken jeweils 50 m.

Mit dem Digitalen Geländemodell, das die morphologischen Bodenformationen durch Wald und Sumpfgürtel hindurch sehr präzise „sehen“ kann, bekommen die bisher angenommenen Seen westlich des Chiemsees (z.B. Eggstätter Seenplatte) plötzlich ein ganz neues Gesicht, was die Eiszeitgeologen des Voralpenlandes mit ihren Toteismodellen zu einem Umdenken zwingen muss. Fünf Beispiele von einer ganzen Reihe mehr wassergefüllter Krater zeigen trotz ihrer Größe perfekte Kreisstrukturen mit scharf geschnittenen Rändern (Anklicken des Bildes bringt eine Vergrößerung).

Mehr noch: Legt man radiale Geländeprofile rundum die Ränder, wird der Kreis besonders deutlich und die scharfen Ränder unterschieden sich im Dezimeterbereich (Bild oben für den etwa 200 m großen Laubensee-Krater).

Bei vielen der kreisförmigen Krater sind darüber hinaus im Digitalen Geländemodell mehr oder weniger konzentrische, wallartige Erweiterungen der zentralen Seen zu erkennen, was hier besonders beim Eggstätt-Krater und beim Laubensee-Krater auffällt.

Solche präzisen Kreisstrukturen mit teilweise weit über 100 m Durchmessern und kongruenten, scharfgeschnittenen Ränder als Eiszeit-Relikte zu anzusehen, die seit über 10 000 Jahren diese Form beibehalten haben, muss die Eiszeitgeologen und Geomorphologen zum Nachdenken bringen.