Das Digitale Geländemodell (DGM) und die kleinen Krater

Der typische kleine Krater

Der Krater Schatzgrube im dichten Wald des Altöttinger Forstes – kein Problem für das DGM, ihn in aller Schärfe und mit höchster Auflösung zu erkennen und zu „vermessen“.

Der Krater Schatzgrube (001) als der typische Vertreter der unzähligen kleinen Krater im Impakt-Streufeld. Mit den Daten des DGM: kreisrund mit einem ausgeprägten Ringwall, der – sehr bemerkenswert – in eine weiter gespannte muldenförmige Umrundung übergeht.

DGM-Profile kleinerer Krater aus der Frühzeit der Chiemgau-Impaktforschung, die bei Geländebegehungen entdeckt wurden. Der charakteristische Wall – Mulden-Querschnitt ist fast immer gut zu erkennen.

Kraterfelder

Das Kraterfeld von Thalham bei Obing in der Relief-Schummerungskarte des Digitalen Geländemodells. In diesem Waldgebiet zählt man eine große Menge kleinerer Krater, wiederum mit der typischen Wall – peripheren Mulden-Struktur, für die drei der vielen Krater exemplarisch ausgewählt wurden. Dieses Waldareal fällt auch insofern als sehr ungewöhnlich auf, als es durchgehend mit extrem starken magnetischen Anomalien überprägt ist.

Ebenfalls im dichten Wald: Erst mit dem DGM wurden die meisten der Krater des Forsthäusl-Kraterfeldes neu entdeckt.

Krater-Ansammlungen

Multipler Impakt eines auseinander gebrochenen Projektils Leonberg (012)

Topographische Karte des Leonberg-Kraters aus den Daten den DGM; Abstand der Höhenlinien 10 cm. Nach einem Datenprocessing erscheint der multiple Krater wiederum mit einem wunderschönen Ringwall.

Der Krater Schatzgrube und der Carancas-Krater (Peru)

Als die Chiemgau-Impaktforscher anfangs über das Kraterfeld publizierten, kam von Berliner Impaktforschern heftigste Ablehnung einschließlich Presseerklärung, dass ihre Computermodelle es ausschließen würden, dass Krater dieser geringen Größe bei einem Impakt auf der Erde entstehen können. Ihre Computer würden sagen, dass sich die zugehörigen kleinen Meteoriten-Projektile vor Ankunft auf der Erde in der Atmosphäre völlig zerlegt hätten.

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Die Wissenschaft ist nicht frei von Peinlichkeiten. Nur wenige Jahre später, 2008, fiel der Meteorit von Carancas in Peru, von der Bevölkerung beobachtet und von der Wissenschaft gebührend beachtet. Der entstandene Krater hat praktisch identische Größe und Form wie die Krater im Chiemgau, die der Berliner Computer abgelehnt hatte.