8 kg Eisensilizide

8 kg Eisensilizide von Grabenstätt und das Mondmineral Hapkeit

Vor ca. 30 Jahren bei Grabenstätt aus der Tiefe geborgen, in Vergessenheit geraten und jüngst von Forschern des CIRT in Zusammenarbeit mit ZEISS Elektronenmikroskopie und Oxford Instruments als der bisher vielleicht bedeutendste Fund im Krater-Streufeld erkannt. Mit den Eisensiliziden fing die Erforschung des Impakts durch die Heimatforscher und Amateurarchäologen an, und ihre Bedeutung als vermutlich eine ganz neue Klasse von Meteoriten wurde bald klar.

Dieser Brocken erscheint als die Riesenausgabe der bisher geborgenen viel kleineren Eisensilizid-Partikel, besitzt aber eine vergleichbare Zusammensetzung aus den verschiedenen Eisensilizid-Mineralen Xifengit, Gupeiit, Hapkeit, Naquit and Linzhit.

Schon früher sorgte der Nachweis von Hapkeit in Chiemgau-Eisensiliziden für erhebliches Erstaunen, da es auf auf der Erde überhaupt zum ersten Mal in einem Mondmeteoriten entdeckt worden war.

Der neue große Brocken übertrifft den ersten Fund im Chiemgau durch den Nachweis einer weiteren Kristallform – trigonal neben kubisch. Trigonales Fe2Si ist damit das erste natürliche Vorkommen auf der Erde.

Momentan wird der Brocken weiter analysiert.

Zwei Bilder aus einer Publikation über den 8 kg-Brocken: spezielle Elektronenmikroskopie (EBSD, REM/EDS) und Raman-Spektroskopie.